Diem, formerly known as Libra is a project in the field of digital money initiated by Facebook that was announced in June 2019 and whose concept has been revised in April 2020. Diem belongs to the class of stablecoins and is backed 80% by short-term government bonds and 20% by cash equivalents. The project has a hybrid character: Diem will provide both a global payment infrastructure and an own means of payment ("Diem Coin") to increase efficiency in cross-border payments and to promote financial inclusion.
Stablecoins are crypto assets that maintain a (relatively) constant price due to a stabilization mechanism and are therefore not subject to high volatility. Stability is ensured, e.g., by holding reserves in fiat currencies, government bonds, or other assets.
On April 16 2020, the Libra Association — a consortium including 22 companies like Facebook/Calibra, Spotify and Uber — has announced its version 2.0 of the Libra project: Libra was initiated by Facebook and revealed in summer 2019 (v1.0). After tremendous criticism by regulators after the announcement of v1.0, the Libra Association clearly takes a step towards regulators with the recent announcement, changes its concept (v2.0), and complies with many demands from regulators and central banks. It is therefore reasonable to argue that, eventually, the Libra platform might be launched later this year. Admittedly, Libra has lost some important consortium members such as Mastercard, Visa, PayPal and Vodafone. In this article, we answer the following question: What are the key aspects of the new concept “Libra 2.0” and what are its implications)?
The announcement of the Libra Association to issue a private global currency has triggered a heated debate about the concomitant advantages and risks. Proponents expect Libra to unfetter money from its “governmental chains” and liberalize and cheapen monetary transactions around the globe. Opponents argue that a private currency imposes unforeseeable risks for both individuals and the whole financial system. Furthermore, Libra could hamper monetary policies of national central banks. This paper contributes to the debate in two ways. First, we offer a comprehensive overview of the concept of Libra and its possible benefits and downsies to analyze its market potential. Second, we discuss potential implications that a private currency as Libra poses for monetary policy and financial regulation.
A discussion on the concept, impact and role of CBDCs such as Libra on the financial system.
Diem, früher bekannt als Libra bezeichnet ein von Facebook initiiertes Projekt, das im Juni 2019 angekündigt und dessen Konzept im April 2020 angepasst wurde. Diem gehört zu der Klasse der Stablecoins und ist 1:1 mit Fiat-Währungen, wie dem Euro und dem US-Dollar, und kurzfristigen Staatsanleihen gedeckt. Das Projekt zeichnet sich durch seinen hybriden Charakter aus, da Diem neben der Bereitstellung eines globalen Zahlungssystems ein eigenes Zahlungsmittel (“Diem Coin”) zur Verfügung stellt, um die Effizienz im grenzüberschreitenden Zahlungsverkehr zu tätigen.
Stablecoins bezeichnen Kryptowerte, die durch einen implementierten Stabilisierungsmechanismus, wie z.B. das Halten von Reserven in Fiat-Währungen, einen konstanten Preis erhalten und keiner großen Volatilität ausgesetzt sind.
Am 16. April hat die Libra Association — ein Konsortium aus 22 Unternehmen, darunter Facebook/Calibra, Spotify und Uber — die Version 2.0 des Libra-Projekts angekündigt: Libra wurde von Facebook initiiert und das Grundkonzept wurde im Sommer 2019 veröffentlicht (v1.0). Nach der Kritik von Politikern und Regulatoren nach der Ankündigung von v1.0 geht die Libra Association nun eindeutig einen Schritt auf Regulatoren zu, ändert das Libra-Konzept (v2.0) und kommt vielen Forderungen von Regulierungsbehörden und Zentralbanken nach. Somit könnte die Libra-Plattform tatsächlich bereits in diesem Jahr Realität werden. Allerdings sei angemerkt, dass die Libra Association einige wichtige Konsortiumsmitglieder wie Mastercard, Visa, PayPal und Vodafone verloren hat. In diesem Beitrag adressieren wir die folgenden Fragen: Was sind die Schlüsselaspekte und Hauptunterschiede des neuen Konzepts “Libra 2.0” und was sind deren Auswirkungen?
Im Rahmen des Interviews diskutieren die DEA Gründungsmitglieder Jonas Groß, Projektmanager am Frankfurt School Blockchain Center und wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Bayreuth, und Alexander Bechtel, wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität St. Gallen, über das Projekt „Libra“, das im Juni 2019 angekündigt wurde und wozu im April 2020 ein Update veröffentlicht wurde. Im Interview sprechen die beiden vor allem über die zuletzt angekündigten Änderungen des Libra Projekts, den Use Case hinter Libra und die Implikationen der angekündigten Strategieänderung.
Die Ankündigung der Libra Association, mit Libra eine private globale Währung zu emittieren, hat eine heftige Debatte über die damit verbundenen Chancen und Risiken ausgelöst. Befürworter erwarten, dass Libra das Geldsystem von seinen „staatlichen Fesseln“ befreien und den Zahlungsverkehr weltweit liberalisieren und verbilligen kann. Gegner argumentieren, dass eine private Währung erhebliche Risiken für den einzelnen Nutzer und das gesamte Finanzsystem mit sich bringt. Darüber hinaus könne Libra die Effizienz der nationalen Geldpolitiken einschränken. Dieser Beitrag erläutert das Konzept von Libra und leitet aus deren Vor- und Nachteilen das Marktpotenzial von Libra ab. Zudem werden Implikationen für die Geldpolitik und die Finanzmarktregulierung beleuchtet.
Seit der Einführung von Bitcoin 2008 und vieler anderer Kryptowährungen ist eine neue Welle innovativer Zahlungsprojekte im Gange, darunter Innovationen wie Libra – als supranationaler Stablecoin konzipiert – und digitale Zentralbankwährungen. Diese privaten und öffentlichen Projekte sind durch verschiedene Wechselbeziehungen miteinander verbunden. Bitcoin hat sich bislang nicht zu einem weit verbreiteten Zahlungsmittel entwickelt, unter anderem wegen der erheblichen Preisvolatilität. Im Gegensatz dazu soll Libra ein eher konventionelles Zahlungsmittel mit engen Beziehungen zum bestehenden Bankensektor werden, was viele Fragen zur Geld- und Finanzstabilität aufwirft. Digitale Zentralbankwährungen könnten als Reaktion des öffentlichen Sektors auf diese privaten Projekte angesehen werden, um die vorherrschende Rolle der Zentralbanken im Währungssystem der Zukunft zu sichern.
"Diem poses a potential disruption to many industries and will generate new business models based on distributed ledger technology (DLT). Especially in emerging and developing countries, Diem could become an essential pillar of the monetary system."
Jonas Gross Digital Euro Association
The Digital Euro Association (DEA) is a think tank specializing in central bank digital currencies (CBDCs), stablecoins, crypto assets, and other forms of digital money. In particular, we focus on the digital euro. Our mission is to contribute to the public and political discourse through research, education, and by providing a platform and community for policy-makers, technologists, and economists to discuss digital money-related topics. We are committed to independence and excellence, aiming to set the agenda and to shape policy by encouraging new ideas and forward-thinking in the field of digital money. We target new and innovative topics such as the digital euro and Diem, but also “classical” crypto assets such as Bitcoin and Ether.